top of page

Unser Velosolex-Museum

 

Die Geschichte des Velosolex: Vom erschwinglichen Transportmittel zum Kultobjekt, heute rares Liebhaberstück

​

Als "Fahrrad, das von alleine fährt" machte das Velosolex in den Nachkriegsjahren in Frankreich Furore. Als es 1946 auf den Markt kam, war Benzin rationiert, Geld für Autos hatten nur die Reichen. Die Lieferfrist für das einzige erschwingliche motorisierte Fortbewegungsmittel betrug damals mindestens ein halbes Jahr.

​

Das Velosolex gehörte zur französischen Lebensart "Savoir vivre", wie Baguette, Gauloise und die alte Ente. Das Velosolex wurde bald das Lieblingsfahrzeug von Intellektuellen und Landpfarrern. Es lief in Frankreich seit Kriegsende in acht Millionen Exemplaren vom Band.

 

In den 50er und 60er Jahren erlebte das Velosolex seine Glanzzeit. Mit Jaques Tati "Die Ferien des Monsier Hulot" und "Mein Onkel" kam es zu Leinwandehren und sogar Filmstars wie Brigitte Bardot knatterten damit durch die Strassen von Paris. Rund dreissig verschiedene Modelle kamen auf den Markt.

 

Mit der Helmpflicht ab den 70er Jahren rasselten die Verkaufszahlen in den Keller, und 1988 wurde der Konkurrenzdruck der japanischen Motorradfabrikanten schliesslich zu gross: Die Produktion des Velosolex wurde eingestellt.

Ein ungarischer Unternehmer kaufte daraufhin die Produktionsanlage und nahm in Debrecen, rund 200 km östlich von Budapest, die Fertigung wieder auf. In Ungarn wurde das Solex noch bis 2002 in Lizenz gebaut.

​

Solexmuseum im Restaurant Leue

Roland Blättler, der Vater vom Leue-Wirt Cello, kam aufgrund einer unschönen Erfahrung zu seiner beachtlichen Solex-Sammlung: Sein Velosolex, mit dem er früher jeden Morgen in Stans zur Arbeit fuhr, wurde gestohlen und ausgebrannt aus einem See gefischt.

 

Als er einige Jahre später seinen Stammtischfreunden im Leue Waldenburg von diesem Erlebnis erzählte, vermittelten diese ihm daraufhin jedes Velosolex, das sie auftreiben konnten. So entstand eine beeindruckende Sammlung von rund zwei Dutzend Velosolex der Jahrgänge 1947 bis 1985, die heute im Gewölbekeller vom Restaurant Leue ausgestellt sind.

​

Kostenlose Besichtigung und Führung

Das Solex-Museum können Sie gerne auf Anfrage während unseren Öffnungszeiten besichtigen. Führungen reservieren Sie bitte vorab via info@leuewaldenburg.ch oder telefonisch unter 061 961 01 21. Der Eintritt ist gratis.

​

solexkeller.jpg
bottom of page